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Marte Meo® in der ambulanten und stationären Jugendhilfe

Nachdem der Auftrag der Eltern, der Fachleute oder der jungen Menschen besprochen worden ist, werden im Alltag der Familie oder einer Wohngruppe kurze Sequenzen mit einer Videokamera gefilmt. Die Videos werden vor dem nächsten Gespräch analysiert (Videointeraktionsanalyse, Maria Aarts, 2009).

Ausgewählte Bildsequenzen bilden die Grundlage des Coaching-Gesprächs mit den jungen Menschen, den Eltern bzw. den Fachkräften. Zu jeder gezeigte Interaktion wird die Marte-Meo®-Information vermittelt, darauf folgt ein Austausch. Das ganze Gespräch – Review genannt – wird nach diesem Coaching-Modell geführt.

Bei Marte Meo® geht es um die Vermittlung von konkreten Informationen für den Alltag:

Wann macht eine Person was genau und wozu ist es nützlich, z. B. um die Entwicklung eines Kindes, die Pflege eines Erwachsenen oder das Lernen eines Schülers zu unterstützen.

Es gibt viele spezifische Marte-Meo®-Unterstützungen, z. B. für isolierte Kinder, autistische Kinder, für Kinder mit ADHS, aggressive Kinder oder um die Kommunikations-, die Schul-, die Kooperationsfähigkeit von Kindern zu unterstützen. Mit dem Marte Meo® Elterneinladungsprogramm können die Bezugspersonen anders und positiv einbezogen werden.

Marte Meo® in der Jugendhilfe:

Das sagen Eltern, Kinder und Mitarbeiter!

Herr J., Dipl. Pädagoge, 40 J., 2011, Jugendhilfe, Familienwohngruppe:

Alltag mit Jugendlichen:
…“Ich nehme mit, dass ich mehr auf die Kleinigkeiten schau, eigentlich langsamer, was ich mache, bewusster schau. Nicht den Alltag sehen wie: es läuft irgendwie. Der Alltag hat eine andere Wirkung bekommen“…

Frau S., alleinerziehend, zwei Kinder, 2013, SPFH:

Mutter: „Das funktioniert super. Ja das hilft mir sehr.“
Marte Meo® Therapeutin: „Die Bilder helfen Ihnen sehr?“
Mutter: „Ja, das was ich gelernt habe aus diesen ganzen Aufnahmen. Wie wir miteinander umgehen. Wenn es nicht so gerade läuft. Dann kann ich mich zurückerinnern: wie war das?
… Mir hat viel geholfen, dass ich für uns diese Vogelperspektive bekomme; dass ich mich aus manchen Situationen raus ziehen kann, dass ich klar sehe: Wo bin ich? Wo ist er? Und dass wir auf eine Basis kommen, dass wir irgendwie zu einander finden… Das sehen, dass macht soviel aus. Ja!“

Frau C. Dipl. Pädagogin, 29 J., 2011, Jugendhilfe, Wohngruppe:

…“Viele Sachen sind einem doch bewußter, auch wenn man die nicht in jedem Moment einsetzen kann. Also zum Beispiel dieses freundliches Gesicht, dass ist essentiell“…“Ich glaube, dass was ich für mich mitnehme, ist Zeit lassen. Es ist manchmal schwierig, in dem Stress vom Alltag, aber es ist doch gut, wenn man das im Hinterkopf behält…“

Frau U., Heilpädagogin, 48 J., SPFH:

„Ich bin Feuer und Flamme für Marte Meo® und zwar: Die Haltung ist für mich wichtig, diese positive Einstellung und ich weiß nicht, wer diesen Spruch gesagt hat : „Hole sie da ab, wo sie stehen und arbeite mit dem, was sie haben…“

Frau E., Dipl. Sozial-Arbeiterin, 47 J. Wohngruppe, 2011, Jugendhilfe:

…“Für mich ist Marte Meo® in erster Linie diese Wachsamkeit, dass man wach ist und bewusst mit Kindern und anderen Menschen umgeht“… „Ja Hilfe zur Selbsthilfe, beraten und dabei sein, wenn man sie braucht, Unterstützung geben, Marte Meo® ist für mich dieses Bewusstsein. Dass ich bewusst den Moment, den ich erlebe, in diesem Moment, wo ich drin bin, versuche ich ein „Klick“ im Kopf zu machen und bewusst zu handeln und danach auch“…